Wohnungspolitische Umsetzungsstrategie WUS

Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Grünheide (Mark) ist in den vergangenen Jahren stetig auf mittlerweile knapp 8.400 Einwohner gestiegen. Viele Indizien weisen darauf hin, dass diese Entwicklung in den kommenden Jahren anhalten kann, wenn die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen werden. Grundlage dieser Annahme ist eine hier dargestellte Analyse der Gemeindestruktur und der demografischen Entwicklung in Grünheide. Dazu gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Bevölkerungsprognosen durch das Landesamt für Bauen und Verkehr Brandenburg (LBV) und die Bertelsmann-Stiftung, die entgegen der Gemeindeverwaltung langfristig von einem Rückgang der Bevölkerungszahl ausgehen, in ihren Berichten zur Methode allerdings auf Unsicherheiten bei der Vorausschätzung von Einwohnerzahlen – besonders in kleinen Untersuchungseinheiten – hinweisen.


Die Gemeinde Grünheide (Mark) sieht es als ihre Aufgabe, einen Beitrag zu einer sozial gerechten Verteilung von Wohnraum zu leisten. Diese Wohnungspolitische Umsetzungsstrategie soll insbesondere aufgrund der nachfragebedingten Mietpreisanstiege Vorschläge unterbreiten, wie bedarfsgerechter Wohnraum erhalten beziehungsweise neu geschaffen werden kann und ist zugleich Grundlage für die mögliche Generierung von Fördergeldern nach der Richtlinie zur Förderung der generationsgerechten Anpassung von Mietwohngebäuden durch Modernisierung und Instandsetzung und des Mietwohnungsneubaus.


Dabei verfolgt die Gemeinde Grünheide (Mark) das Ziel, dass der Wohnraum auch ökonomisch und ökologisch nachhaltig entwickelt wird. Dafür hat die Gemeinde sechs Entwicklungsgebiete für sozial geförderten Wohnraum in den Ortsteilen Grünheide, Kagel, Hangelsberg, Kienbaum und Spreeau ermittelt. Die Potenzialflächen sind typisiert als Flächen der Bestandsentwicklung, des Neubaus oder der langfristigen Bedarfsentwicklung und weisen für die Umsetzung unterschiedliche Zeitfenster bis ins Jahr 2026 auf.

 

 

In der Sitzung der GV am 6. Juli 2017 wurde mit dem Selbstbindungsbeschluss der Gemeinde zu Gebietskulissen der Wohnraumförderung ein wichtiger Schritt für geförderten Wohnungsbau in der Gemeinde Grünheide (Mark) vollzogen. Damit wurden die vom Landesamt für Bauen und Verkehr genehmigten „Vorranggebiete Wohnen“ und „Konsolidierungsgebiete der Wohnraumförderung“ festgeschrieben. Der Beschluss über die Wohnungspolitische Umsetzungsstrategie, mit der diese Flächen definiert wurden, wurde zunächst zurückgestellt, da es im Ortsbeirat Hangelsberg noch Beratungsbedarf gibt. Die Gemeinde hofft nun auf Investoren, die auf den ausgewiesenen Flächen Wohnungsbauprojekte entwickeln bzw. kann auf einer Fläche Projekte auf den Weg bringen. Die beschlossenen Fördergebiete finden Sie in der Wohnungspolitischen Umsetzungsstrategie sowie in den hier aufgeführten Links.

 

Wohnungspolitischen Umsetzungsstrategie - Stand 20.11.2017

 

Festlegung von Gebietskulissen der Wohnraumförderung

 

Dieses Konzept soll für die nächsten 10 Jahre als Handlungsempfehlung gelten und ist gegebenenfalls fortzuschreiben.

 

Hinweise, Meinungen oder Anregungen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sind gern gesehen. Sie können Ihre Informationen an senden.

 


Ziele und Strategien
-  Wohnraumbedarf für alle Einkommensschichten decken
-  weiteren Zuzug durch genug vorhandenen Wohnraum ermöglichen
-  Eigenständigkeit als Körperschaft und Verwaltungseinheit erhalten
-  Bestandspotenziale nachhaltig nutzen
- Sanierung und Neubau nach Bedarfen der aktuellen Bevölkerungssituation unter

   Betrachtung  gerechter Durchmischung
- generationengerechtes und energieeffizientes Bauen
- Erhalt und Ausbau von Wohnfolgeinfrastrukturen